Zehn Gebote auswendig wissen

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Zehn Gebote auswendig - Gedankenpalast

Die Zehn Gebote auswendig zu wissen ist Teil des Allgemeinwissens. Der umstrittene US-Präsident Ronald Reagan sagte einst:

I’m told that throughout history, man has adopted about four billion laws. It’s always seemed to me, however, that in all that time and with all those laws, we haven’t improved by one iota on the Ten Commandments.

Ronald Reagan am 22. August 1980, abrufbar unter: https://www.americanrhetoric.com/speeches/ronaldreaganreligiousliberty.htm

Frei übersetzt:

Mir wurde gesagt, dass sich die Menschheit im Verlauf der Geschichte ungefähr vier Milliarden Gesetze angeeignet hat. Trotzdem denke ich, dass wir in all der Zeit mit all jenen Gesetzen nicht um das kleinste Stück die Zehn Gebote verbessert hätten.

Nun ist dieses Zitat Reagans (wie so vieles an ihm) definitiv diskussionswürdig. Sprachlich sind die Zehn Gebote nämlich nicht besonders gut gealtert: So richten sich die Gebote nur an (heterosexuelle) Männer, wie an Gebot Zehn ersichtlich.

Auch inhaltlich gab es im Verlauf mehrerer tausend Jahre eindeutig Fortschritte, auch wenn Ronald Reagan anderes behauptet. Ich persönlich fühle mich zum Beispiel der Goldenen Regel aus dem Neuen Testament oder dem Kategorischen Imperativ nach Kant deutlich mehr verbunden. Ein Problem ist, dass der Kategorische Imperativ häufig falsch verstanden wird. Sehr häufig wird er synonym zur Goldenen Regel verstanden. Dennoch besteht ein Unterschied.

Zehn Gebote, Goldene Regel und Kategorischer Imperativ im Vergleich

Nehmen wir einmal das Beispiel des Diebstahls.

  • Das siebte Gebot verbietet dies ausdrücklich.
  • Die Goldene Regel besagt: Wenn du selbst nicht bestohlen werden willst, darfst du andere auch nicht bestehlen.
  • Der Kategorische Imperativ würde den Diebstahl zur obersten Maxime eines jeden Handelns erklären. Zu Ende gedacht hieße das: Jeder Mensch darf und soll Diebstahl begehen. Dementsprechend wäre Privateigentum nicht mehr vorhanden. Wenn Privateigentum nicht mehr vorhanden ist, kann es auch zu keinen Diebstählen mehr kommen. Diebstahl kann also gemäß dem Kategorischen Imperativ nicht zur obersten Handlungsmaxime erklärt werden und ist daher ethisch falsch.

Auch wenn alle drei ethischen Instanzen in diesem Fall zum gleichen Ergebnis führen, liegen zwischen den Begründungen deutliche Unterschiede. Die Goldene Regel und der Kategorische Imperativ setzt reflektierende Individuen voraus. Die Zehn Gebote auswendig zu wissen erfordert weniger Reflexionsvermögen.

Inhalt der Zehn Gebote

Um die Zehn Gebote auswendig zu wissen ist es zunächst sinnvoll, sie schriftlich festzuhalten.

GebotInhalt
1 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
2 Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.
3 Du sollst den Sabbattag heiligen.
4 Du sollst Vater und Mutter ehren.
5 Du sollst nicht töten.
6 Du sollst nicht ehebrechen.
7 Du sollst nicht stehlen.
8 Du sollst nicht lügen.
9 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.

Zehn Gebote auswendig wissen

Um nun die Zehn Gebote auswendig zu lernen, bedienen wir uns nicht dem Major-System, sondern der zweiten Methode zum Erstellen von Zahlenbildern. Falls du damit keine Erfahrung hast, lies es einfach hier nach.

In unserem Gedankenpalast steht ein brennender Dornbusch für das Bild der Zehn Gebote. Als wir uns ihm nähern, sehen wir die folgenden zehn Dinge:

  1. Eine Kerze, die so heiß ist, dass sie die Götterstatuen der antiken Athener und Römer schmilzt: Zeus, Jupiter, Poseidon, Neptun – alle weg! Neben der Kerze sollten eben keine Götter gehalten werden.
  2. Ein Schwan, der sein eigenes Namensschild um den Hals trägt. Der Name ist allerdings so kompliziert, dass du ihn niemals gebrauchen könntest, um den Schwan als sein Herrchen anzureden.
  3. Auf einem Hocker sitzt plötzlich das Sams im Bad! Um das ganze noch zu krönen, setzt es sich selbst einen Heiligenschein auf!
  4. Im Auto sitzen deine Mutter und dein Vater. Sie drehen eine Ehrenrunde mit dir auf ihrer Spritztour.
  5. Du siehst ein grauenvolles Bild, wie eine Person die Nächste mit bloßen Händen erwürgt und tötet.
  6. Phonetisch gibt es zwischen Sechs und (ehebrecherischem) Sex keinen Unterschied. Das sollte als Eselsbrücke genügen. Wie genau du das Bild in deinem Gedankenpalast verankerst, überlasse ich dir.
  7. Eine Sense, die einem Gärtner gestohlen wurde.
  8. Eine Sanduhr aus dem Spiel „Tabu“. Du erinnerst dich, wie jemand einmal bei dem Spiel gelogen hat, indem er einfach die Sanduhr umgedreht hat, als er dachte, dass niemand zugesehen hätte.
  9. Eine Schlange, die im Haus deines nächsten Nachbars lebt. Niemals würdest du dort leben wollen! Du begehrst sein Haus überhaupt nicht.
  10. Du spielst mit einem Freund Golf. Er ist aber so langweilig, dass du dir wünschst, seine Frau wäre hier. Die ist deutlich interessanter!
    (Anmerkung: Warum 10 für Golf steht, wird auf dieser Seite sehr gut erklärt

Geschafft! Jetzt kannst du die Zehn Gebote auswendig

Herzlichen Glückwunsch! Damit weißt du die Zehn Gebote auswendig und sie sind erfolgreich in unserem Gedankenpalast integriert.

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