Methodik

Gedankenpalast - Major-System

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Wer kennt es nicht: Man weiß die Antwort auf eine Frage. Man weiß einfach, dass man es weiß. Aber irgendwie kann man es just in diesem Moment nicht abrufen. Der Gedankenpalast schafft dem mit dem Major-System Abhilfe!

Gedankenpalast

Das faszinierende am Gedankenpalast ist, dass man genau weiß, wo man sein Wissen abgelagert hat. Es ist wie eine innere Bibliothek.

Wenn man im Stau steht – was man in Stuttgart oft tut – kann man ganz einfach mit einem mentalen Spaziergang seinen Gedankenpalast abwandern und sorgt so dafür, dass das Gelernte nicht vergessen wird. Es ist wie mit einem echten Gebäude: Wenn man einen Raum nie pflegt, nie aufräumt und nie putzt, würde man bestimmt nicht freiwillig einen Fuß in eben diesen Raum setzen. Wenn man ihn dagegen etwas pflegt, fühlt man sich darin wohl.

Stell dir dafür einen großen Gang vor. Seine Farbe, seine Form, alles ist deiner Fantasie überlassen. Stell ihn dir möglichst bildhaft vor und binde möglichst all deine Sinne mit ein: Ist der Raum hell oder dunkel? Hörst du etwas oder ist es ganz still? Nimmst du einen Geruch wahr? Wie fühlt sich der Raum an? Stehst du auf einem Teppich oder auf Parkett? Sei möglichst präzise. Wie bereits gesagt, profitierst du davon, möglichst alle Sinne miteinzubeziehen. Besonders die Bedeutung des Geruchssinns wird zu Unrecht sehr häufig unterschätzt.

Dieser Gang ist unser Ausgangspunkt. Im Laufe des Blogs werden wir ihn mit Zahlen, Daten und Fakten füllen, die von besonderer Relevanz sind.

Visualisieren

Damit wir Wissen in unserem Gedächtnispalast ablegen können, müssen wir es möglichst visualisieren. Dafür wandeln wir die oft komplexen und nicht sehr bildliche Begriffe, die zu merken sind, um in andere Worte, die ähnlich klingen. So wird zum Beispiel aus Washington: Waschen mit Ton. Aus Kennedy wird die Frage: Kenn i di?

Major-System

Auch Ziffern lassen sich visualisieren. Am besten hierfür ist das Major-System. Kurz gesagt: Jede Ziffer steht für einen oder mehrere konsonantische Laute. Vokale muss man selbst ergänzen und so Wörter bilden. Ein Beispiel: 3 steht für [m] (ein „m“ hat ja auch drei Striche nach unten); 9 steht für [p] und [b] (wenn man ein „b“ richtig spiegelt, sieht es aus, wie eine 9). Ein Wort, das sich daraus bilden lässt, ist „Mappe“. Zu beachten ist, dass es nicht um die Schreibweise geht, sondern um die Aussprache. Deshalb ist „Mappe“ 39 und nicht 399.

Zu der Bedeutung jeder Ziffer gibt es auch eine naheliegende Eselsbrücke:

Ziffer Zugeordnete Laute Eselsbrücke
0 s, z, ß Engl.: zero
1 t, d 1 sieht ähnlich aus wie ein „T“
2 n N“ hat zwei Striche nach unten
3 m M“ hat drei Striche nach unten
4 r Vier
5 l L ist die römische Zahl 50
6 sch, ch, j Sechs; „J“ ist das Spiegelbild der 6
7 k, g K“ beinhaltet umgedreht die 7
8 f, v, w f“ steckt in der Form der 8; „v“ und „w“ klingen ähnlich wie „f“
9 b, p b“ und „p“ sind Spiegelbilder der 9

Neben dem Major-System gibt es noch eine zweite Methode, die in diesem Blog von Zeit zu Zeit angewandt wird.

Zweite Methode neben dem Major-System:

Zahl Bild Erklärung
1 Kerze Optische Ähnlichkeit
2 Schwan Optische Ähnlichkeit
3 Hocker Ein Hocker hat drei Beine.
4 Auto Ein Auto hat vier Reifen.
5 Hand Eine Hand hat fünf Finger.
6 Würfel Ein Würfel hat sechs Augen.
7 Sense Optische Ähnlichkeit.
8 Sanduhr Optische Ähnlichkeit.
9 Schlange Die Schlange kringelt sich zur 9.

Falls bei diesen Methoden noch irgendwelche Unklarheiten vorhanden sind, kannst du mir gerne Bescheid sagen. Benutze dafür einfach das Kontaktformular oder schreibe mir direkt an stefan@gedankenpalast.blog

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