4 Tricks, mit denen du deine Matrikelnummer und PIN immer auswendig weißt

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Matrikelnummer und Pin auswendig wissen - Gedankenpalast

Zahlen. Mit ihnen im Mathe-Unterricht zu rechnen, war nervenaufreibend genug. Doch selbst nach unserem Schulabschluss verfolgen sie uns weiter. Zum Beispiel in Form der Matrikelnummer oder der PIN. Willkürlich aneinandergereihte Ziffern. In unserem Alltag müssen wir sie auswendig wissen, anders geht es gar nicht.

Wenn wir sie nur oft genug wiederholen, kriegen wir sie schon irgendwie in den Schädel rein. Und dann? Dann wechseln wir die Uni und bekommen eine neue Matrikelnummer. Oder vergessen unsere EC-Karte im Zigarettenautomat und beantragen eine neue. Die PIN wird sicherheitshalber von der Bank gleich mitgeändert.

Und schon kommt die nächste willkürliche Zahlenkombination, die wir auswendig wissen müssen. Dafür wiederholen wir sie. Und wiederholen sie wieder. Und wir wiederholenwieder wieder. Der stete Tropfen langweilt den Stein.

Öder geht’s nicht?

Stimmt. Sieht unser Gehirn genau so. Wenn wir uns langweilen, nehmen wir nicht wahr. Simple as that.

Kann Zahlen Lernen etwa spannend sein?

Deshalb müssen wir das Lernen von Zahlen wie der PIN oder der Matrikelnummer spannender gestalten. Das schaffen wir, wenn einfach zuhören, was uns unsere PIN zu sagen hat.

Deine PIN erzählt dir vier Geschichten. Die PIN ist 1147? Dann erinnert sie dich an folgendes:

1. Ich gehe gerade in die Bank. Und was sehe ich, als ich direkt an der Eingangstür stehe? Eine Fußballmannschaft liefert sich in der Stadt ein Rennen – und überfährt dabei Schneewittchens sieben Zwerge.

2. Ich hab‘ meine Bankkarte in meinem Zimmer vergessen. Als ich sie gerade holen will, bietet sich mir der folgende Anblick:
In meinem Bett schläft eine ganze Fußballmannschaft. Nach dem Spiel haben sie sich weder umgezogen noch geduscht. Alles ist verdreckt und stinkt, herzlichen Glückwunsch!
An meinem Schreibtisch wurde mein Stuhl ausgetauscht! Es ist kein Bürostuhl mehr, sondern der Sitz eines Autos!
Und was finde ich denn da in meinem Papiereimer? Jemand hat Grimms Märchen weggeschmissen! Welcher Banause wirft denn Bücher weg?

3. Meine Bankkarte redet mit mir. Sie empfiehlt mir, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Und weißt du auch, was für eins? Ein Tattoo von der Ruck-Rede! Irre.

4. Ich hab schon wieder meine EC-Karte in meinem Zimmer vergessen. Aber was seh‘ ich denn da? Der Sänger Toto hat mein Bett zu einer Bühne umgebaut und trällert Africa. Nachdem ich ihm fertig zugehört habe, hocke ich mich an den Schreibtisch. Als ich gerade lernen will, haut mir plötzlich Rocky Balboa eine rein, klaut meine Bankkarte und geht.

Was steckt hinter den vier Geschichten?

Jede der vier Geschichten steht für einen Trick, mit dem du auf unterhaltsame Art öde Zahlenkombinationen wie 1147 auswendig lernen kannst.

Trick 1: Zahlenbilder & Geschichten-Methode

Zu jeder Ziffer oder Ziffernkombination suchst du dir ein passendes Bild und phantasierst dir eine Geschichte herbei:

Eine Fußballmannschaft besteht aus 11 Spielern. Das Auto hat 4 Reifen. Bei Schneewittchen waren es 7 Zwerge. Ergo: Eine 11-köpfige Fußballmannschaft liefert sich in ihren Autos, die jeweils 4 Reifen haben, ein illegales Straßenrennen, dem die 7 Zwerge zum Opfer fallen.

Eine Auflistung von möglichen Zahlenbildern findest du hier unter Methode 2. Überlege dir aber auch eigene. Oder such‘ dir andere Beispiele im Internet.

Trick 2: Zahlenbilder & Loci-Methode

Auch bei Trick 2 benutzen wir Zahlenbilder. Wir erzählen aber keine Geschichte mehr, sondern gehen mental die Route meines Schlafzimmers ab. Deshalb sagen manche zur „Loci-Methode“ auch „Routen-Methode.“

Der erste Gegenstand, der mir in meinem Zimmer immer in’s Auge fällt, ist mein Bett. Deshalb beginnt hier die Route. Der zweite markante Punkt ist mein Schreibtisch. Der dritte Punkt ist der Papiereimer.

WICHTIG: Die Routenpunkte sehe ich immer, immer, immer in der gleichen Reihenfolge. Immer.

Warum?

Ganz einfach: Ich bin mit der Route, so wie sie festgelegt ist, vertraut. Ich weiß, dass die ersten Ziffern der PIN in meinem Bett versteckt sind. Danach geht’s am Schreibtisch weiter, dann erst zum Papiereimer.

Ich springe nicht wie ein Irrer in meinem Bett vom Schreibtisch zum Bett und dann zum Mülleimer. Mein Tag beginnt morgens im Bett. Deshalb beginnt meine Route im Bett. Wenn ich die Augen aufmache, sehe ich sofort meinen Schreibtisch. Wenn ich am Schreibtisch hocke, ist mir der Papiereimer am nächsten. Immer, immer, immer. Diese Ordnung steht und ergibt Sinn.

Trick 3: Major-System & Geschichten-Methode

Das Major-System ist mit Abstand die beste Methode, um dir lange Zahlenkombinationen zu merken. Im Major-System weist du jeder Ziffer einen oder mehrere konsonantische Laute zu. Welche Ziffer für welche Laute steht, merkst du dir über eine Eselsbrücke. In unserem Fall:

  • Die 1 sieht aus wie ein „T“. Das „T“ und das „D“ sind sich vom Klang her sehr ähnlich. Wenn wir nun die beiden Ziffern 11 in das Major-System encodieren, müssen wir schauen, welche Vokale, wir hier sinnvoll einsetzen können:
    T__T
    T__D
    D__T
    D__D
    Ich habe mich hier für das Wort „Tattoo“ entscheiden. Achte darauf, dass es nur um den Klang geht, nicht um die Schreibweise (die Lautschrift zu <Tattoo> ist [taˈtuː])
  • Die 4 endet auf „R“. 4 steht deshalb für diesen Laut im Major-System.
    Das „K“ setzt sich aus zwei 7ern zusammen. „K“ und „G“ sind sich phonetisch sehr ähnlich. Wir müssen uns also entscheiden, welche Vokale wir in einer der folgenden zwei Verbindungen einsetzen:
    R__K
    R__K
    Ich habe mich für „Ruck“ entschieden.

Trick 4: Major-System & Loci-Methode

Das ist die effizienteste Kombination. Ganz besonders bei langen Zahlenkombinationen bietet sie sich an. Ich mache dir das anhand einer siebenstelligen Matrikelnummer deutlich:

5839047

Ich empfehle dir, nach Möglichkeit erstmal jedes Wort aus lediglich zwei Ziffern zusammenzusetzen. Wenn du dich erst noch grundlegend mit dem Major-System auseinandersetzen musst, lies es ganz unkompliziert hier nach.

Die folgenden Wörter schlage ich vor:

  • 58 → Löwe
  • 39 → Mopp
  • 04 → Zorro
  • 7 → Kuh

Dementsprechend sähe mein Zimmer also folgendermaßen aus:

  • In meinem Bett schläft ein Löwe.
  • Mein Schreibtisch ist von einem Mopp komplett durchnässt!
  • Im Papiereimer liegt die Maske von Zorro. Was zur Hölle war letzte Nacht in meinem Zimmer los?!
  • Ich schaue zum Fenster hinaus und werde von einer Kuh begrüßt. Sie winkt mir buchstäblich zu. Und das in Stuttgart. Irre!

Abschluss-Tipps zum Auswendiglernen von Zahlen wie Matrikelnummer und PIN

Ja, es ist total abgedroschen, aber trotzdem: Von Übung ernährt sich das Eichhörnchen. Übe das Major-System, bis es dir in Kopf und Blut übergegangen ist. Dank der erwähnten Eselsbrücken geht das ziemlich fix. Wenn dir die Kreativität fehlt, dir eigene Wörter zu überlegen, schau beim Major-System-Generator vorbei. Die Rückübersetzung (also von Wort zu Ziffern) ist um Welten einfacher als umgekehrt.

Variiere zwischen den Methoden. Die Welt ist nicht schwarzweiß, sondern grau. Mit einer Mischung von Methode 3 und 4 habe ich mir die ersten 100 Nachkommastellen von Pi auswendig gemerkt (das klingt deutlich beeindruckender, als es letztendlich ist):

Um in den Pi-Raum zu gehen, brauche ich viel Mut. Drinnen sind die Wände rot. auf dem Boden liegt Laub. In einer Nische ist das Bild von einem Lamm, …

Du kannst das auch. Versprochen. Fangen wir aber erstmal bei der PIN und der Matrikelnummer an.

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