Die Ereignisse vom 9. November auswendig wissen

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9. November auswendig wissen- Gedankenpalast

Bevor wir die Ereignisse vom 9. November auswendig lernen, sei auf ein Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verwiesen:


Am 9. November erinnern wir Deutsche an beides: an Licht und an Schatten unserer Geschichte. Dieser Tag ist ein Tag der Widersprüche, ein heller und ein dunkler Tag, ein Tag, der uns das abverlangt, was für immer zum Blick auf die deutsche Vergangenheit gehören wird: die Ambivalenz der Erinnerung.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Gedenkstunde zum 9. November 2018.

Überblick über die Ereignisse des 9. Novembers

Der 9. November wird häufig genug zum „Schicksalstag“ der Deutschen erklärt. Und es stimmt: Tatsächlich trug sich an diesem Tag vieles zu. Zum Beispiel wurde 1848 der Revolutionär Robert Blum erschossen. Ein anderes schicksalsträchtiges Ereignis war 1918: In diesem Jahr rief Philipp Scheidemann die bürgerlich-demokratische Republik aus, während Karl Liebknecht zwei Stunden später die Räterepublk ausrief. Fünf Jahre später, also 1923, scheiterte der Hitler-Ludendorff-Putsch kläglich. 1938 fand der schwärzeste Tag der deutschen Geschichte statt: Die sogenannte Reichsprogromnacht. Jahrzehnte später, nämlich 1989, wurde die Berliner Mauer geöffnet.

Diese fünf Ereignisse spiegeln unterschiedliche Etappen der deutschen Geschichte wider. Bevor es darum geht, diese fünf Ereignisse in unserem Gedächtnispalast zu verankern, muss eine Anmerkung gemacht werden; nämlich die, wie die Ereignisse des 9. Novembers 1918, 1923 und 1938 zusammenhängen. Das muss geklärt sein, bevor wir die Ereignisse vom 9. November auswendig lernen.

1918, 1923 und 1938 hängen zusammen

Die Ereignisse des 9. Novembers 1918, also die Ausrufung der Republik, haben dazu beigetragen, dass der Hitler-Ludendorff-Putsch und die Reichspogromnacht an eben diesem Tag stattfanden. Der fünfte Jahrestag der Republiksausrufung schien den reaktionären Kräften Anlass zu bieten, die Demokratie zu stürzen. Dabei kam Hitler dem reaktionären Kreis um den bayerischen Generalstaatskommissars Gustav Ritter von Kahr zuvor. Am Rande erwähnt sei, dass auch die Kommunisten vorhatten, den fünften Jahrestag der bürgerlichen Republiksausrufung als Anlass zu nehmen, die staatliche Ordnung zu stürzen. Grund hierfür ist weniger die Zahlensymbolik der fünften Jährung, sondern vielmehr die Umstände des Krisenjahrs 1923, um die es in einem anderen Beitrag gehen wird.

In der Gedenkkultur der Nationalsozialisten kam dem gescheiterten Putschversuch ein hoher Stellenwert zu. Belegt wird dies unter anderem mit der Verklärung der „Blutfahne„, also der Fahne, die beim Putschversuch mitgetragen wurde.

Eingedenk der Jährung des Putsch-Versuchs waren 1938 (wie jedes Jahr) die Führung der NSDAP versammelt. Propagandaminister Josef Goebbels bemerkte dabei (in Anbetracht bereits stattfindender antijüdischer Pogrome in Kurhessen und Magdeburg-Anhalt, dass die die Partei antijüdische Aktionen zwar nicht organisieren, aber auch nicht behindern werde.  Anschließend darauf gaben die anwesenden SA-Führer die entsprechenden Befehle weiter, die zu diesem barbarischen, unmenschlichen Akt führten.

Der 9. November auswendig in unserem Gedankenpalast

Hier folgt nun eine Aufführung der Ereignisse für unseren Gedächtnispalast. Um uns alles merken zu können, müssen wir die Ereignisse in Symbolen und Eselsbrücken visualisieren. Eine Erklärung der Symbole folgt weiter unten.

Es ist November, regnerisch und kalt. Deshalb trifft sich die elfköpfige Fußballmannschaft zum Kegeln. Schließlich ist es dort überdacht. Der Kapitän der Fußballmannschaft spricht dich an, weil er dir die fünf schicksalshaftesten Ereignisse seines Lebens erzählen will. Damit es für dich leichter verständlich ist, zählt er jede Geschichte jeweils an einem der fünf Finger seiner Hand ab.

Angefangen beim Daumen erzählt er dir die Geschichte, wie eine gigantische Raupe eine Blume verschlang. Die Blume starb dabei schmerzhaft.

Anschließend erzählt er dir, während er seinen Zeigefinger antippt, wie er in Berlin auf dem Balkon des Reichstags eine Taufe durch den Bundespräsidenten gesehen hat.

Anknüpfend daran erzählt er dir, beim Mittelfinger angelangt, wie er einmal sein Namensschild zerstörte, weil er Punsch darauf verschüttet hatte. Sein Spitzname sei seitdem: der Puncher.

Weiter geht es mit dem Ringfinger, der tragischsten Geschichte. Die Mafia habe alles zerstört, was er besitze. Er habe sich rechtlos und verfolgt gefühlt.

Zuletzt kommt der Kleine Finger. Er erzählt dir, wie er Trump beim Aufbau seiner Mauer zu Mexiko helfen wollte. Zum Glück scheiterte er damit und es gibt keine Mauer.

Erklärung für das Abspeichern im Gedankenpalast

  • November: Der November ist meistens ein regnerischer, kalter Monat. Es ist der 11. November – jede Fußballmannschaft besteht aus 11 Spielern (Ersatzspieler ausgenommen)
  • Die gigantische Raupe, die eine Blume verschlang: „Raupe“ steht im Major-System für die Ziffern 48. Im Jahr 1848 wurde der Revolutionär Blum ermordet.
  • Der Balkon des Reichstags, auf dem der Bundespräsident eine Taufe durchführt: Auf dem Reichstagsbalkon rief Philipp Scheidemann die Republik aus. Fortan sollte nicht mehr der Kaiser, sondern ein gewählter Präsident Staatsoberhaupt der Deutschen sein. Die „Taufe“ steht im Major-System für die Ziffern 18.
  • Der verschüttete Punsch auf dem Namensschild und der neu erworbene Spitzname: „Punsch“ klingt ähnlich wie „Putsch“. Das Wort „Name“ steht im Major-System für die Ziffern 23.
  • Die tragische Mafia-Geschichte: „Mafia“ steht im Major-System für 38. Um den Schrecken der Reichspogromnacht zu visualisieren, fehlen die Worte. Deshalb habe ich es noch nicht einmal versucht.
  • Der Aufbau Trumps Mauer: „Aufbau“ steht im Major-System für 89. Hier soll Trumps Mauer für die Berliner Mauer stehen.

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